Zwischen Eisdiele, Flip Hop, Judomatte und Kaffemaschine – die Judofahrt nach Hinsbeck
Ende Mai war es so weit: es ging das erste Mal seit zwei Jahren wieder auf Judofahrt. Anders als die Jahre zuvor nicht campen, sondern in das Sport- und Erlebnisdorf Hinsbeck.

Donnerstag: Anreisetag
Mit dem Bus am Donnerstagmorgen angekommen wurden zunächst von Daniela die Schlüssel für die Häuser verteilt, Betten bezogen und Vorräte für die folgenden Tage geschleppt.
Nach unserem Mittagessen ging es dann in vier Gruppen los zur Rallye durch die Ortschaft. Vorbei an einem Vatertagsfest ging es durch die Altstadt Hinsbecks (das liegt übrigens im Nettetal) bis zur Eisdiele. Alle Gruppen schienen sich geeinigt zu haben, doch zumindest für ein Eis kurz Pause zu machen. Alle? Naja bis auf eine Gruppe, die nach einer kurzen Runde durch den Park und dem Weg zurück zu unseren Häusern die Rallye mit Abstand gewann.
Nach der Rallye wurde sich erst einmal erholt, denn es würde noch sehr anstrengend werden. Es ging nämlich nachmittags ins Flip Hop. Einem Indoorspielplatz, der Groß und Klein begeistert und vollkommen ausgepowert hat. Es wurde Fangen gespielt, das “Moor” (eine unglaublich weiche Matte) für Judotechniken genutzt und Konditionstraining auf Trampolinen gemacht.







Freitag: Frühstück um 07:30
Am Freitag starteten wir unfreiwillig und alle noch etwas müde mit dem Frühaufsteherfrühstück, um 07:30 Uhr. Das war nämlich unsere Frühstückszeit für den Aufenthalt – etwas sehr früh, wie wir alle befanden. Das galt übrigens auch für die anderen Essenszeiten, die sogar meiner Oma zu früh wären: Mittag 11:30 Uhr und Abendessen 17:30 Uhr. Besonders ärgerlich: Judotraining hatten wir noch bis 21 Uhr abends.
Aber was solls, man muss die Dinge positiv sehen! Um 09 Uhr konnten wir dank *säufz* des frühen Aufstehens es schon mit unserem ersten Judotraining und dem Klettern loslegen. An der Kletterwand konnten alle verschiedene Routen beklettern, sich an ihre eigene Grenze herantasten und so den Klettersport kennenlernen.
Mittags zeigte Sebastian einige Aufgaben aus dem Zirkeltraining des Vereins, es wurde “Tischball” gespielt oder im Schatten der Tischtennisplatten gelesen.






Glücklicherweise konnten wir am Freitag selbst entscheiden, wann wir essen. Wir haben nämlich gegrillt. Eine Wurst pro Person. Zumindest hatten wir ein Würstchen pro Person von der Küche bekommen. Gott sei Dank sahen Daniela und Thomas so etwas schon kommen und hatten schon Grillkäse und weitere Würstchen eingekauft. So wurden alle satt.
Etwas später backten wir über den übrigen Kohlen und gesammelten Holz noch ein Stockbrot als Nachtisch. Langsam kam richtiger Zeltlagerflair auf.









Samstag: Schon vorm Flip Hop kaputt
Wer am Freitagmorgen noch quietschfidel war, war es spätestens beim Frühstück am Samstag (wir erinnern uns: um 07:30 Uhr) nicht mehr. Wir alle waren von den letzten Tagen, den langen Nächten und dem wässrigen und scheinbar koffeinfreien Kaffee gezeichnet. Also höchste Zeit, die Köpfe bei einem Teamspiel aufzuwecken! Dafür ging es in den Teamparcours und die zwei Teams bekamen die Aufgabe das Spinnennetz zu durchklettern. Aber Achtung: nur eine Person pro Öffnung!
Bei unserem zweiten Besuch im Flip Hop ging es dann schon etwas gemächlicher zu: das “Moor” wurde als Schlafplatz entdeckt und das Kissenbad auch zum Entspannen oder für eine ausgiebige Kissenschlacht genutzt. Allerdings wurde es auch ehrgeiziger: Beim Trampolinspringen wurde jedes zweite übersprungen, Kinder versuchten Trainer:innen in das Kissenbad zu schubsen und Handstand und Radschlag wurden aus luftiger Höhe versucht. Dank Durchzug war es auch kühler als beim ersten Besuch, sodass wir nur halb so verschwitzt, aber genauso glücklich wie am Freitag die Halle verließen.
Nach unserem Besuch im Testzentrum ging es mit negativen Testergebnissen zur Eisdiele. Dieses Mal aß auch das Gewinnerteam der Rallye ein Eis – drei Kugeln, um genau zu sein. Der zweite Platz bekam entsprechend zwei Kugeln und der dritte Platz zumindest eine.
Ausklingen ließen wir den Tag dann bei etwas Tischball, Wikingerschach und was uns sonst noch einfiel.
Danach ging es noch einmal zum Judotraining in die Halle. Ist ja schließlich eine Judofahrt! Also etwas für die Prüfung oder den nächsten Wettkampf gelernt, Spiele mit einer großen Gruppe gespielt und sich ausgetauscht. Und na ja, die Matte war ja auch noch so schön weich – und nicht nur 60 cm breit wie unsere Betten. Schön, dass wir sie bis 22 Uhr hatten!
Sonntag: Abreisetag
Nach einem ausgiebigen Frühstück und einem letzten Training in der Judohalle (heute standen ein paar Umdreher und vieeeele Spiele auf dem Programm) ging es nach dem Mittagessen auch schon wieder nach Hause. Gutes Timing, denn mit unserer Abreise begann es zu regnen.
So blieb uns dann die Rückfahrt in das sonnige Köln, um die letzten Tage Revue passieren zu lassen und zu überlegen, wie wir die Fahrt fanden. Gut gefallen hat sie jedem. Naja das Essen war etwas früh und auch nicht immer perfekt, aber was solls. Dafür gab es das Flip Hop, eine Kletterwand, ein Beach Volleyballfeld und Tischtennisplatten zum darunter lesen – was will man mehr?!
Nun ein Lagerfeuer jeden Abend, selbstbestimmte Essenszeiten, einen Wald und Bach zum Entdecken, einen Edeka zum Einkaufen und ein Zelt, auf das der Regen prasselt und das bereits um 07 Uhr 30 Grad warm ist – das will man mehr. Ich zumindest. Nicht falsch verstehen, Hinsbeck war toll. Das Zeltlager war aber toller.
Wie gut, dass es nächstes Jahr am selben langen Wochenende wieder ins altbekannte und geliebt Zeltlager geht! Das haben wir nach dem Ausschlafen am Montag sofort gebucht. 🙂
Autor: Moritz, Jugendleitung

